Von der Idee zur IG
Es war ein sonniger Tag an diesem 11. Oktober 2022, als sich der Sitzungsraum des Regionalen Naturpark Thal in Balsthal langsam mit Interessierten füllte. Unweit des geografischen Mttelpunkts des Kantons Solothurn. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand wissen, wie intensiv die Gespräche an diesem Abend geführt würden. Doch bereits nach der Einleitung und dem Einstieg mit Gruppenarbeiten wurde den Teilnehmenden klar, dass sie nicht nur zum Zuhören da waren, sondern um sogleich mitzuwirken und mitzugestalten. Die Einladung zu dieser Veranstaltung wurde primär an Bikevereine des Kantons Solothurn versendet, die Veranstaltung stand jedoch allen Interessierten offen. Zur grossen Freude fanden neben VereinsvertreterInnen auch Personen aus Gewerbe, Politik und Tourismus den Weg nach Balsthal.
Nach einleitenden Worten ging es denn auch gleich los mit der Einteilung in drei Gruppen: Individuelle Biker:innen, Bikevereine und Externe (Behörden, Bikeshops, etc.). Neben offensichtlichen und logischen Zuteilungen fanden sich ein paar Teilnehmende in Rollenspielen, in welchen sie eine andere «Brille aufsetzen» mussten. Sämtliche Gruppen trugen ihre Anforderungen an eine künftige Interessensgemeinschaft zusammen und hielten die Erwartungen an die jeweils anderen Gruppen fest. Weiter wurde auf Plakaten notiert, welche langfristigen Ziele die IG verfolgen und welche Aufgaben sie erledigen soll.
Bei den Anforderungen gab es bei den individuellen Biker:innen und den Vereinen erwartungsgemäss einige Überschneidungen. Am deutlichsten wurde dies bei der Imagepflege und der nachhaltigen Nutzung des bestehenden Wegenetzes. Bei einer Anforderung waren sich gar alle Gruppen einig: Die IG soll Dreh- und Angelpunkt für das Geschehen rund ums Mountainbiken im Kanton Solothurn werden, sei es als Ansprechpartnerin, Vermttlerin oder unverzichtbare, verlässliche Partnerin bei der Zusammenarbeit mit kantonalen Organisationen. Bemerkenswert war der Konsens, dass nicht der Zubau neuer Infrastruktur für Mountainbikende ein primäres Anliegen war, sondern der Erhalt der aktuellen Situation ohne Fahrverbote. Dies wurde insbesondere von Bernardo Albisetti, Departementssekretär des Bau- und Justizdepartements, mit grossem Wohlwollen aufgenommen. Eine solche Forderung würde beim Amt für Raumplanung auf offene Ohren stossen, hiess es von dessen Seite.
Nachdem die Bedürfnisse der verschiedenen Anspruchsgruppen auf dem Tisch lagen und die Grundzüge einer künftigen IG grob gezeichnet waren, ging es nicht mehr um das «Ob», sondern nur noch um das «Wann». Die einzige Frage, welche noch zu beantworten war: Wie weiter?
Eine Hand voll von Freiwilligen erklärte sich bereit, in Form einer Taskforce die Gründung der IG voranzutreiben. Denn die Revision des Waldgesetzes war und ist bereits in vollem Gange, welcher diverse Workshops und Dialoge mit Mountainbikenden vorausgingen. Da sollte die IG dabei sein und die Entwicklung mitgestalten. Primäre Aufgaben der Taskforce waren die Erarbeitung der Statuten, Zusammenstellung des Vorstands und Einberufung der Gründungsversammlung. Und dies so bald als möglich.