Mountainbiken erhält eine politische Stimme

Bikerinnen und Biker im Kanton Solothurn erhalten eine politische Stimme: Die IG MTB Kanton Solothurn. In der IG haben sich Vertreter regionaler Bike-Clubs sowie engagierte Bikerinnen und Biker aus Sport- und Naturfreunde-Kreisen zusammengeschlossen. Zweck der Vereinigung ist die Vertretung der Biker-Interessen gegenüber Behörden und anderen Waldnutzern.

Im Kanton Solothurn sind gemäss Schätzungen heute mehr als 20’000 Bikerinnen und Biker regelmässig im Gelände unterwegs. Die Attraktivität und die Vielseitigkeit des hiesigen Wegnetzes tragen dazu bei, Biken im Kanton so populär zu machen. Die grosse Bike-Community weiss das zu schätzen und ist bereit, dafür einen Beitrag zu leisten. Ihr Engagement zur Erhaltung und Sanierung von Wanderwegen haben Bikerinnen und Biker in den letzten Jahren mehrfach bewiesen – sei dies im Naturpark Thal, am Weissenstein oder dem Engelberg in Dulliken.

«Mit der IG Mountainbike wollen wir in erster Linie sicherstellen, dass unsere Interessen wahrgenommen werden. Es geht nicht etwa darum, neue Bike-Trails zu schaffen, sondern um die Zusammenarbeit mit Behörden und anderen Organisationen, die sich um die Nutzung des kantonalen Wegnetzes kümmern.,» fasst Roy Studer, welcher gemeinsam mit Dominik Hug das Co-Präsidium bildet, den Zweck der IG zusammen.

Die Gründung der IG erfolgt nicht zuletzt vor dem Hintergrund der laufenden kantonalen Waldgesetzrevision. Erste Workshops haben bereits stattgefunden und die Bike-Community auf den Plan gerufen. «Wir wollen die Waldgesetzgebung in unserem Sinne beeinflussen und verhindern, dass gesetzliche Regelungen zur Freizeitnutzung des Waldes die bisherige, gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten erschweren. In diesem Sinne wird die IG Mountainbike fortan als kompetenter Ansprechpartner die Bikerinnen und Biker des Kantons repräsentieren», hält Studer fest.

Die Gründung der IG Mountainbike ist auf ein äusserst positives Echo gestossen. Bislang sind 350 Mitglieder aus Vereinen in der IG vertreten, in einem nächsten Schritt wollen die Verantwortlichen unorganisierte Bikerinnen und Biker, lose Biketreffs und andere Vereine als Mitglieder gewinnen. Co-Präsident Studer ist optimistisch: «Die IG ist innert einiger weniger Wochen entstanden. Wir sind von der positiven Resonanz überrascht und zuversichtlich, als Stimme der Bike-Community einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des Waldwegparadieses im Kanton leisten zu können.» Biker sind auch Wanderer, Jogger oder Ornithologen. Die IG MTB hat deshalb die Vision, dereinst auf Solothurner Freizeitwegen unterwegs zu sein – mit gleichen Rechten für alle Nutzenden.

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